Manager Tipps für Saloninhaber

Team MIS fragte die Manager der Branche: Welchen Tipp würden Sie Saloninhabern für mit auf den Weg geben?

Exklusiv-Interview mit Stephan Conzen von GLYNT

Wie kann ein Salon sich gegen Produktonline Shops stärken?
Auf Marken setzen, die auch online preisstabil sind. Eine solche Recherche kann man in 5 Minuten anstellen. Ansonsten muss man sich an online Handel gewöhnen. Es ist ja legitim, wenn ein Salon oder eine Salonkette seinen Kunden Produkte auch online anbietet. Nur sollten die online Anbieter auch einen Salon betreiben.

Gibt es einen Marketingströmung auf die ein Saloninhaber in den nächsten 2 Jahren setzen sollte?
Wenn Schneidekompetenz, Farbkompetenz und Beratungskompetenz gut oder sogar sehr gut sind, kann man jede Marketingströmung einfach mit einbinden, sofern sie sinnvoll ist.

Gibt es Klippen in der Branche die es zu umschiffen gilt?
Die Klippen sind schon bekannt: Personal finden, damit man genügend Angebot bereitstellen kann, um die existierende Nachfrage bedienen zu können.

Sehen Sie neue Chancen für Friseure im Bereich Produktinnovation- ein neuer Markt in Sicht?
Wesentlich für das Salongeschäft ist das Dienstleistungsgeschäft. Hier gibt es noch viele interessante Angebote, die in Deutschland bisher kaum gemacht werden. Beispiel: 15 Minuten Stylings.

Wie wichtig ist Produktkompetenz im Salon?
Sehr wichtig. Zu jedem Produkt, das im Salons steht, muss jede Mitarbeiterin oder jeder Mitarbeiter im Salon drei wichtige Argumente sagen können. Fehlen einem die Worte, ist das Produkt überflüssig.

Sehen Sie neue Chancen im Bereich Serviceleistungen im Salon?
Chancen auf jeden Fall, aber neu sind die nicht. Es gibt Dienstleistungen, die nicht nur von Kundinnen  sehr gefragt sind, sondern zudem helfen, die Auslastung im Salon zu optimieren. Beispiel: Augenbrauen- und Wimpernfärbungen

Brisante Themen sind die Altersstruktur, Personal und Immigranten: Chancen oder Risiken in Ihren Augen?
Ich beziehe mich hier nur auf die Auswirkungen auf den Friseurmarkt: Die ‚alternde‘ Gesellschaft in Deutschland führt zu eher mehr Nachfrage für Friseure, nur leider auch zu geringerer Angebotsmöglichkeit, weil Personal fehlt. Zu einem kleinen Teil können Immigranten die Personallücke füllen.

Was wird in Zukunft bei Männern gut angekommen?
Wenn sie in ihrem modischen Anspruch ernst genommen werden. Die Ära‚ können wir noch einen Herren zwischenschieben‘ ist vorbei.  Männer erwarten modische Kompetenz im Salon. Whiskeyfässer sind nette Fassade, aber darum geht es nicht. Es geht um Mode.

Wird der Afro zurück kommen? Wird es ein bisschen Punk Revival geben?
Seit Ende der 70er geht fast alles und war nie ganz weg. An das rebellische glaube ich nicht so sehr, dafür sind Junge und Ältere in ihrer Sozialisierung heute zu nah beieinander, als das eine ‚Auflehnungsmode‘ zu erwarten wäre. Es wird bestimmt spielerischer, es wird viel experimentiert werden, ohne dass daraus ein Trend entstehen müsste.

Was ist Ihr favorisierter Trend?
Ich habe keinen favorisierten Trend. Ich mag es, wenn die Gesichtsform durch Schnitt, Farbe und Styling charakterlich unterstützt und nicht kaschiert wird.  Ein Trend ist das natürlich nicht.

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