Inhaltsstoffe, Verpackung, Organisation

Darauf solltest du achten

Du kannst natürlich nicht einfach so ein Produkt auf den Markt werfen. Es müssen einige Vorschriften eingehalten werden. Es gibt Gesetze, die vorschreiben, wie Kosmetikprodukte getestet, gekennzeichnet, hergestellt und auch vermarktet werden dürfen. Es ist wichtig, dass du diese Vorschriften einhältst. Du möchtest sicherlich keine Strafen bezahlen? Kosten, die du auf jeden Fall vermeiden solltest.

Inhaltsstoffe und Rezepturen

Wir brauchen dir nicht zu sagen, dass du deine Inhaltsstoffe für Produkte, die auf dem Körper und im Gesicht angewendet werden, unbedenklich sein müssen. Wenn du Zutaten für deine Produkte besorgst, solltest du dich vorher gründlich informieren und Folgendes beachten:

  • Legst du Wert auf biologische, natürliche Inhaltstoffe? Wie kannst du sicher sein, dass die Angaben deiner Lieferanten stimmen? Überprüfe es oder beauftrage jemanden, der es für dich übernimmt.
  • Sind die ausgewählten Inhaltsstoffe für die Herstellung deines Produkts (z.B. Hautcreme) geeignet und in deinem Land und möglichst mehreren Ländern zugelassen?
  • Sind Zutaten, die du verwenden möchtest, als gängige Allergene bekannt? Besser ist, erst gar nicht solche zu verwenden. Das ist klar. Wenn es sich vermeiden lässt, vermeide solche Zutaten!
  • Wie sind die Kennzeichnungsgesetze in deinem Land, in dem du deine Produkte verkaufen möchtest?
  • Wie lange ist dein Produkt haltbar? Wirst du Konservierungsmittel verwenden?
  • Kennst du die Lieferkette? Wie seriös ist dein Lieferant. Wichtig, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
  • Ist der Lieferant deiner Produkte zertifiziert? Das ist wichtig, wenn du deine Produkte unter nachhaltigen Aspekten vermarkten möchtest.

Es gibt ein paar Fallstricke, daher ist es gut, wenn man als Anfänger/in mit einem erfahrenen Hersteller zusammenarbeitet, wenn man eigene Rezepturen hat. Erfahrene Hersteller von White-Label-Produkten können voraussichtlich auch Tests nachweisen, da sie ja schon verschiedene Produkte für den Markt hergestellt haben. Deshalb ist hier gute Recherche wichtig.

Die Verpackung

Das Auge isst mit – das gilt bei Produkten für den Beauty-Markt auf jeden Fall noch einmal mehr. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu einer Verpackung zu kommen. Du kannst sie selbst entwickeln oder nur beschaffen. Es kommt drauf an, welchen Aufwand du betreiben möchtest und kannst. Klar ist, die Verpackung ist sehr wichtig!

Du kannst leere, vorgefertigte Behälter nehmen und deine Etiketten darauf befestigen. Wahrscheinlicher ist es aber, mit einem Lieferanten oder Hersteller zu kooperieren – denn man möchte ja eher eine eigene Verpackung entwerfen für „sein Baby“. Schließlich soll die Verpackung deine Markenästhetik widerspiegeln. Du möchtest dich ja auch mit deiner Verpackung von Mitbewerbern abheben.

Das muss deine Verpackung erfüllen:

  • Repräsentation deiner Marke. Sie steht für deine Produkte – mit Farben, Haptik, Material. Sie repräsentiert dich und deine Ideen hinter deiner Marke.
  • Schutz deiner Produkte. Puder, Lidschatten und Rouge müssen vor dem Zerbrechen geschützt werden. Sollte die Verpackung das nicht können, spricht sich das schnell herum.
  • Beschreibung der Inhaltsstoffe. Das gehört auf eine Verpackung. Möglichst transparent. Das lieben die Kundinnen und Kunden. Anwendungshinweise und Verfallsdatum gehören auch drauf – klar.
  • Kundenansprache – Eine schöne und easy handelbare Verpackung kann begeistern. Fordere deine Kundinnen und Kunden zu einem Unboxing auf, das sie in den sozialen Netzwerken mit deinem Hashtag teilen. Bessere Werbung gibt es kaum.
  • Funktionalität deiner Verpackung – bei Mascaras oder auch Lippenstiften enorm wichtig.

Es geht heute nicht mehr nur um das Produkt an sich, sondern auch um das richtige und passende „Drumherum“ – die Verpackung. Unterziehe sie einer strengen Qualitätskontrolle.

Verpackung und Produkt müssen matchen

Du hast ein Produkt und eine Verpackung – so weit, so gut. Passen die Beiden zusammen? Überprüfe es. Wenn der Kleber des Applikators nicht mit der Rezeptur des Lipgloss zusammenpasst und sich der Applikator mit der Zeit auflöst, ist das ein No-Go! Es muss funktionieren. Teste es!

Kennzeichnung

Es ist wichtig, dass du die Regeln für die Verpackungsanforderungen in dem Land, in dem du das Produkt verkaufen möchtest, erfüllst. Das versteht sich von selbst, aber wir weisen dennoch darauf hin. Die Vorschriften sollen die Verbraucherinnen und Verbraucher schützen. Sie umfassen Infos zu Gewicht/Volumen, Inhaltsstoffen und Allergenen.

Inventar-Verwaltung

Du hast dein Produkt inkl. Verpackung, der Online-Shop steht, der Verkauf läuft – Hast du deine Produkte im Lager im Blick? Achte hierauf:

  • Haltbarkeit – Wenn du natürliche Inhaltsstoffe und keine Konservierungsstoffe verwendest, kann die Haltbarkeit kürzer sein. Daher bestelle am Anfang besser weniger Produkte, dafür aber häufiger. So hast du weniger Ausfall.
  • Lagerung – Bei welcher Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen deine Produkte gelagert werden? Vielleicht brauchst du eine Klimaanlage oder Kühlung – Wichtig: Vermerke Tipps zur Lagerung auch auf der Verpackung.
  • Organisation – Halte dein Lager ordentlich, sei gut organisiert. Es ist wichtig, dass die Produkte schnell zu finden sind, wenn sie verschickt werden müssen.

Hast du geeignete Lagerräume gefunden, ist es auch wichtig, dass du stets Zugang zu ihnen hast, die Miete nicht zu teuer ist und du ggf. auch Unterstützung im Lager hast – bei Organisation und Verschicken. Du kannst nicht alle Arbeiten allein erledigen. Baue dir ein Team auf. Dein Team.

 

Hier geht’s zu Teil 5: Der Online-Shop

 

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