Tipps für deinen Friseurprodukte Online Shop
Das OLG hatte zu entscheiden, ob der Hinweis, dass sich angegebene Preise inklusive Mehrwertsteuer und zuzüglich Versandkosten verstehen, in den Geschäftsbedingungen eines Online-Händlers ausreichend ist. Das Gericht sagte: Nein. Die Begründung lautete, dass ein Verbraucher einen solchen Hinweis nicht innerhalb von AGB suchen würde, wenn sich nicht zusätzlich ein Vermerk finden lässt, dass sich diese Preisbestandteile eben in den AGB finden lassen. Allerdings muss eine fehlende Angabe darüber nicht immer wettbewerbswidrig sein. So folgten die Richter dem BGH und meinten, dass der Verbraucher im Internet regelmäßig davon ausgehe, dass angegebene Preise die Umsatzsteuer bereits enthalten.
Klarer Hinweis auf Steuern und Versandkosten
Der Versandkostenhinweis muss jedoch erfolgen, da dieser dem Verbraucher dazu dient, Preise zu vergleichen. So ist es nicht selten, dass sich der zu zahlende Endpreis bei zwei Händlern nur dadurch unterscheidet, dass bei einem Versandkosten anfallen und beim anderen nicht, der eigentliche Produktpreis aber der gleiche ist. Viele Händler lehnten sich nach der BGH-Entscheidung entspannt zurück und waren der Meinung, dass der Versandkosten-Hinweis vernachlässigt werden kann, zumal viele große Versandhäuser solche Hinweise nur an versteckter Stelle geben. Aber Vorsicht: Hier drohen Abmahnungen! Der Hinweis muss unbedingt vor Einleitung des Bestellprozesses gegeben werden, also bevor der Kunde die Ware in den Warenkorb legt. Verzichten Sie nicht auf den klaren Hinweis auf Steuern und Versandkosten. Wir empfehlen aufgrund der Abmahngefahr weiterhin, den bewährten Hinweis in unmittelbarer Preisnähe oder über einen Sternchenhinweis zu geben: "inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten", wobei das Wort Versandkosten unmittelbar auf eine Versandkostenübersicht verlinkt ist. So kann der Verbraucher schnell und einfach Kenntnis über diese Zusatzkosten erlangen und der Shop ist vor Abmahnungen in diesem Bereich sicher.
