Ergebnisse der Arbeitsmarkt Studie
Zusammenfassung unserer Ergebnisse aus der umfangreichen Studie
Die Faktoren der Arbeitgeberwahl. •Um gute Mitarbeiter zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen, muss man für eine gute Arbeitsatmosphäre sorgen, da Zwischenmenschliches der stärkste Faktor bei der Arbeitgeberwahl ist. •Durch den täglichen engen Kontakt mit den Kollegen soll auch bei der Personalauswahl darauf geachtet werden, dass der Bewerber ins Team passt und es bereichert. •Auch das Image des Salons muss bewusst gepflegt werden, damit sich die Angestellten mit ihm identifizieren können und stolz auf ihren Arbeitsplatz sind. •Anerkennung, Respekt und Wertschätzung erhöhen die Chance gute Leute zu binden und zu motivieren. Die niedrige Zufriedenheit zeigt ein großes Manko in diesem Bereich. •Eine adäquate Bezahlung erhöht die Chance qualifizierte Leute einzustellen. Dies wird auch durch die niedrige Zufriedenheit in diesem Bereich deutlich.
Die Bedeutung der Salonstrukturen und Location
- •Für Salons in mittlerer Preislage, von mittlerer Größe, mit gemischtem Publikum und Lage im Stadtzentrum ist es leichter, Bewerber zu finden, weil diese Eigenschaften besonders oft nachgefragt werden.
- •Es besteht von Seiten der Friseure so gut wie keine Nachfrage nach reinen Damen- bzw. reinen Herrensalons.
- •Arbeitnehmer suchen Abwechslung in Bezug auf Geschlecht aber auch das Alter ihrer Kunden, wobei sie tendenziell Kunden in der eigenen Altersklasse vorziehen.
•Traditionelle und Familiensalons sollten ein klareres Image,
Konzept und ein passendes Preisniveau anstreben um für Arbeitnehmer attraktiver zu werden. - •Friseure wollen nicht in Billigsalons arbeiten.
- •Das Konzept rückt die Preispositionierung aus dem Fokus.
- (Bsp.: hohe Nachfrage an Jugendsalons, die eher im niedrigpreisigen Bereich positioniert sind).
- Das Konzept steht eindeutig im Vordergrund.
- •Es ist wichtig, nicht nur dem Kunden gegenüber, sondern auch vor (potenziellen) Arbeitnehmern ein deutliches Image aufzubauen und zu kommunizieren (Employer Branding).
- •Trend, Designer- und Wellnesssalons haben es leichter, potenzielle Arbeitnehmer zu finden.
- •Dem Bedarf nach Teilzeitarbeitsplätzen sollte mehr Rechnung getragen werden.
- Mitarbeiter, die eine Wochenarbeitszeit entsprechend ihren Bedürfnissen haben, sind zufriedener als solche, die unfreiwillig Vollzeit arbeiten müssen (Arbeitszeitmodelle).
- •Wenn sich das Interessenprofil von Bewerbern mit den tatsächlichen Eigenschaften des Arbeitsplatzes deckt (in Bezug auf die Preislage, Voll- / Teilzeit, Einzelsalon / Kette und die geographische Lage), werden sie später als Mitarbeiter zufriedener sein.
Weiterbildung las Entscheidungs- und Zufriedenheits Faktor
- •Allen Mitarbeitern sollte mehrmals im Jahr die Möglichkeit zur Weiterbildung offen stehen, da Friseure mit der Weiterbildung um so zufriedener werden, je häufiger sie diese wahrnehmen können.
- •Mitarbeiter erwarten, von ihren Vorgesetzten über Weiterbildungsangebote informiert zu werden.
- •Im Bereich Weiterbildung muss noch mehr auf die Bedürfnisse der Friseure eingegangen werden, da die Zufriedenheit damit auf einem relativ niedrigem Niveau ist.
- •Man sollte eher die Weiterbildung in die Freizeit verlegen, als die Kostenübernahme zu verweigern, da Arbeitnehmer, die die Weiterbildung selbst finanzieren müssen, viel unzufriedener sind, als jene, die Kurse in ihrer Freizeit besuchen müssen.
- •Wenn man Angestellte nur aufgrund von Rückzahlungsvereinbarungen an den Betrieb bindet, muss man mit Demotivation der Mitarbeiter rechnen.
- •Besonders wenn man ‚Berufene‘ im Salon halten will, muss man dafür Sorge tragen, dass deren Wertschätzung für Weiterbildung Rechnung getragen wird.
- •Salonunternehmer sollten für ihren Salon die Weiterbildungsfaktoren Häufigkeit, Zeit, Kostenübernahme und Information besprechen und individuell auf Team und Mitarbeiter zuschneiden.
Arbeitszufriedenheit
- •Es ist wichtig, den Angestellten bessere Verdienstmöglichkeiten zu ermöglichen, da die Zufriedenheit auf diesem Gebiet am geringsten ist.
- •Gute Leistungen von Friseuren und Fortschritte in ihrer Entwicklung sollten vom Chef gewürdigt werden, denn durch solche Bestätigung der Mitarbeiter wird deren Zufriedenheit deutlich erhöht. Zur Zeit ist dies noch ein Manko im Salonalltag.
- •Auf keinen Fall sollte man versuchen, Fortschritte und mehr Leistung durch Druck und Angst (zb. Jobverlust) zu erreichen, da dies eher gegenteilige Effekte hat und Mitarbeiter weiter demotiviert.
- •Wichtig ist es gerade auf die Personen, die keine große Befriedigung aus der Tätigkeit selber beziehen(‚Arbeiter‘), positiv einzuwirken, da diese grundsätzlich weniger zufrieden sind und diesen Motivationsschub mehr brauchen.
