Das Gemeinsame der Grundmotivationen
Die Ansprache potentieller Kandidaten bei der Inseratenerstellung
In Kapitel 3 der Studie haben wir ausführlich die Motivationen für die Berufswahl und die Arbeitgeberwahl erörtert. Lassen Sie es uns aber nochmals im Speziellen für die Ansprache potentieller Kandidaten und vor allem die Inseratenerstellung heranziehen.
Warum werden Friseure überhaupt Friseur?
Diese Faktoren bestimmen den allgemeinen Erfolg Ihrer Personalsuche, denn es sind die Motivatoren, die im Herzen der Personen die ursprüngliche Wahl beeinflusst haben.
1.) Kontakt mit Menschen
Friseure wählen den Beruf, weil sie in einem Team arbeiten wollen, weil sie mit Menschen arbeiten und Leute verschönern wollen.
Sie suchen Lehrlinge, dann zeigen Sie Menschen, zeigen Sie das Team und das fröhliche Miteinander.
2.) Arbeitsbedingungen
Mit großem Abstand zu eins folgen Gründe wie z.B. einen sicheren Beruf erlernen zu wollen, in dem Leistung anerkannt wird.
Obwohl dieses Motiv an zweiter Stelle steht, heißt es nicht, dass es unbedeutend ist. Dies wird allerdings ein Thema sein, das im Einstellungsgespräch von größerer Bedeutung sein wird.
3.) Zufallsauswahl
Erst das Schnuppern in einem Salon hat vom Gegenteil überzeugt. Oder man hat etwas gesucht und ist durch Zufall zum Beruf gekommen.
Bieten Sie Schnuppertage möglichst vielen Kandidaten an.
4.) Externe Einflüsse
Sekundär ist der Einfluss von Freunden oder der Familie bei der Berufswahl. Aber Achtung: Dem ist nicht so bei der Arbeitgeberwahl.
Auf was schauen Jobsuchende beim potentiellen Arbeitgeber
Bereits bei der Berufswahl zeigt sich klar, dass der Friseurberuf besonders als Beruf mit viel Kontakt zu Menschen beschrieben wird. So ist es nur logisch, dass bei der Arbeitgeberwahl (siehe auch Kapitel 2) das Zwischenmenschliche ganz weit vorne liegt. Soziale Gründe wie das Zwischenmenschliche und Image stehen im Vordergrund bei der Arbeitgeberwahl und werden besonders hoch bewertet.
MERKE! Für die Ansprache motivierter FriseurInnen ist es überaus wichtig, dass der Teamgedanke, das Persönliche, das Kreative, , also das EMOTIONALE im Vordergrund stehen. Langweilen Sie Jobsuchende nicht mit Kundenstock und Prämien, sondern seien Sie emotional und menschlich. Aussagen wie Bei uns gibt es ein Supergehalt glaubt Ihnen eh niemand.
1.) Das Zwischenmenschliche
Gerade im Bewerbungsgespräch wird dieser Punkt relevant, denn spätestens da erkennt der Bewerber die Einstellung des Teams und des Chefs. Sie können bereits im Inserat darauf eingehen: Betonen Sie, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Natürlich ist die Gegenleistung die erbrachte Arbeit und der Einsatz. Aber in der Kundenansprache sagen Sie ja auch nicht: Bei uns erhalten Sie die Super-Strähnchen, vorausgesetzt Sie bezahlen dafür! Oder?
2.) Image
Hierüber haben Sie bereits viel im Kapitel 4 Employer Branding erfahren. Sie haben ein Image und Sie präsentieren dies in Ihrem Inserat. Ihr Name, Ihr Logo, Ihre Salonbeschreibung und Bilder transportieren Ihr Image. Grundsätzlich gilt: in Bezug auf die Motivatoren der Arbeitgeberwahl ähneln sich alle Typen stark.
TIPP: Entwerfen Sie 3 Texte und legen Sie diese Ihren besten Mitarbeitern vor. Die werden Ihnen schon sagen, was gefällt und was nicht.
