Stellenangebote attraktiv formulieren

Leere und nichtssagende Floskeln sind Oldschool

Der Arbeitsmarkt hat sich gravierend gewandelt

Unternehmen bewerben sich bei potentiellen Kandidaten

Abgesehen von der mühevollen Arbeit, Bewerbungsmappen durchzuforsten und Bewerbungsgespräche zu führen, ist es einfach zu teuer, die falsche Person einzustellen und sich seine Kunden mit einem Fehlgriff zu vergraulen. Deshalb ist es so wichtig, bereits im Vorfeld die Stelle so genau auszuschreiben, dass sich nur Bewerber mit entsprechenden Voraussetzungen bewerben. Wie aber wirbt das Unternehmen für sich? Welche Kriterien legen Jobsuchende bei der Beurteilung einer Stellenanzeige zugrunde? Wir geben dir statistisch relevante Informationen.

 

Verzichte auf leere nichtsagende Floskeln

Die Internet Stellenbörse Monster Worldwide Deutschland GmbH und das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Frankfurt legten eine Studie zum Verhalten von Jobsuchenden vor. Die Ergebnisse sind auch für das Friseurhandwerk relevant. Eines der wichtigsten Ergebnisse ist, dass die Stellensuche im Internet weiter an Bedeutung gewinnt. 86 Prozent der befragten 11.000 Stellensuchenden gaben an, häufig oder sehr häufig das Internet für die Stellensuche zu nuten. Im Friseurhandwerk wird diese Entwicklung deutlich durch das Wachstum der Jobbörse www.Friseurjobagent.de. Inzwischen schauen sich täglich zwischen 350 und 450 Besucher die Stellenangebote und Bewerbungen auf dieser Internetplattform an. Das sind 10.000 Besucher im Monat! Etwa 9000 mal werden Arbeitsangebote gelesen, ca. 7000 mal die Stellengesuche. Alle Unternehmen, die Jobs inserieren, erhalten am Monatsende eine Klickstatistik ihres Angebots. Du erfährst also, wie oft deine Seite in den letzten vier Wochen gelesen wurden. Die Anzahl der Klicks liegt zwischen 10 und 200 pro Jobangebot.

 

Employer Branding - das Unternehmen als Arbeitgeber Marke

Der Arbeitnehmer mit seinem Werten und Bedürfnissen im Mittelpunkt

Warum die Klickstatistik so wiederum so unterschiedlich ausfällt, erklärt unter anderem die Studie der Uni Frankfurt. 79,6 Prozent aller Jobsuchenden suchen eine Position im regionalen Umfeld. 51,1 Prozent suchen national und immerhin 23,6 Prozent wünschen sich eine internationale Stelle. Für Personal suchende Unternehmer bedeutet das, dass sich Friseure mehrere Optionen offen lassen und durchaus bereit sind, ihre Heimat zu verlassen, wenn es vor Ort keine attraktiven Angebote gibt. Eine Rangliste von Schlüsselbegriffen belegt in der Studie, nach welchen Werten die Bewerber im neuen Job suchen: 23.5 Prozent Selbstverwirklichung, 9,6 Prozent Spaß und Freizeit, 8,3 Prozent Kontaktfreude, 6.8 Prozent Erfolg, 5.0 Prozent Sozialbewusstsein, 4.6 Prozent Wissen. Personal suchende Unternehmer sollten prüfen, ob sich diese wichtigen Schlüsselbegriffe in ihren Stellenanzeigen wiederfinden und ob sie Teil der Unternehmensphilosophie sind.

 

Das Image des Arbeitgebers

Die Auswertung der Studie ergibt auch, dass Jobsuchende sehr konkrete Anforderungen an ihren Arbeitgeber stellen. An erster Stelle steht das Image der Arbeit, gefolgt von Karrieremöglichkeiten, flexibler Arbeitsweise, geregeltem Arbeitsleben, angenehmem Arbeitsklima und kurz- und mittelfristiger Sicherheit. Diese Kriterien sollten Unternehmer bei der Gestaltung ihrer Anzeige und vor allem auch ihrer Homepage beachten. Auch beim Bewerbergespräch sind dies Themen, die von Seiten des Unternehmers einfließen sollten. Das Arbeitgeberimage teilt sich nach dieser Studie in die Faktoren: Ruf des Unternehmens, Bekanntheitsgrad, Markterfolg, Größe, Zukunftsorientierung, Innovationskraft, Gesellschaftliche Verantwortung und Identifikation auf. Auch für den Salon bietet sich hier eine "Bewerbungsmappe" an, in der die Aktivitäten des Unternehmens, Zeitungsartikel, Aktionen etc, dokumentiert sind. Besonders wichtig sind für angehende Mitarbeiter die Karrieremöglichkeiten. Neben dem Einstiegsgehalt entscheiden Aufstiegsmöglichkeiten, langfristige Perspektiven und eigenverantwortliches Arbeiten über eine Zu- oder Absage des Bewerbers. Sofern Salons realistische Perspektiven bieten können, sollten Sie das also auch deutlich sagen.

 

Wahrheitsgemäße Stelleninserate

Mit der sorgfältigen Formulierung eines Stellenangebots hat jeder Unternehmer also entscheidenden Einfluss auf den Erfolg seines Angebots. Zusätzlich gibt es einige Tipps, die speziell bei Internet-Angeboten beachtet werden sollten: Die meisten Besucher sehen sich Montags und Dienstags in der Jobbörse um. Die wichtigsten Uhrzeiten sind mittags und nachmittags und nach 21 Uhr abends. Wer also eine Stelle anbieten will, sollte idealerweise Montagmorgens online sein. Da Inserate von Friseurjobagent auch im Kleinanzeigenteil der Clips veröffentlicht werden, erhöhen sich die Chancen auf gute Bewerber zusätzlich. Wer dieses Angebot einer Kombi-Schaltung nutzen möchte, muss sein Jobangebot bis zum 10. des Monats inserieren, um seine Anzeige auch in der nächsten Clips zu haben, sonst erscheint das Inserat erst in der übernächsten Ausgabe. Wer eine Homepage hat, sollte diese unbedingt in seinem Jobangebot verlinken, damit der Bewerber sich einen besseren Eindruck verschaffen kann. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Im Gegensatz zur Zeitungs-Anzeige ist es kein großer Aufwand, ein Jobangebot mit ausführlichen Texten und Fotos attraktiv zu gestalten. Bewerber sollten die Möglichkeit haben, direkt auf das Angebot mit einer Online-Bewerbung zu reagieren.

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Dein

Knuth Arndt

 

 

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