Die Personalbeschaffung für Friseurunternehmen
Die Suche und die Auswahl potentieller Mitarbeiter für einen Friseursalon
Bei den gegenwärtigen Verhältnissen auf dem Friseur-Arbeitsmarkt ist die Personalbeschaffung neben der Finanzierung der strategische Engpaß, der besonders sorgfältig bedacht und behandelt werden muß. Ein Existenzgründer, der eine Neueröffnung plant, muß in der Regel davon ausgehen, daß der Personalmarkt leergefegt ist. Daran ändern auch die arbeitslosen Friseure und Friseurinnen nichts, die überall die Statistiken zieren. Deshalb ist es schon ein erster Tip, sich auf der Meisterschule nach späteren Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern umzusehen. Bei ehemaligen Kollegen empfehle ich Zurückhaltung, d.h. keine Abwerbeversuche. Ich halte noch etwas von dem Spruch: Was Du nicht willst, das man Dir tut.... Aus der Führungspsychologie ist auch bekannt, daß es nicht so ganz ohne ist, plötzlich Vorgesetzter ehemaliger Kollegen zu sein. Und: Wer sich einmal abwerben läßt, wird das auch ein zweites Mal tun, wenn die Gelegenheit günstig ist.
Oft ist es aber so, daß Friseure bei anderen Geschäftsinhabern innerlich gekündigt haben und nur aus (subjektivem) Mangel an Alternativen nicht äußerlich kündigen. Das ist die eigentliche Zielgruppe. Sie ist durch Werbung (www.friseurjobagent.de) anzusprechen. Mit einer einmaligen Kleinanzeige ist da aber kaum etwas zu machen. Eine interessante Zielgruppe sind auch die Lehrlinge im dritten Lehrjahr. Sie werden manchmal auch nicht übernommen, wenn sie gut sind, weil kein zusätzlicher Arbeitsplatz frei ist. In anderen Fällen wollen sie wechseln, auch wenn sie ein Übernahmeangebot haben, weil sie in einem neuen Salon eine bessere Chance vom Übergang vom Lehrling zum Gesellen sehen. Nicht übersehen werden sollten auch Friseurinnen, die aus familiären Gründen ein paar Jahre aus dem Beruf heraus waren, und jetzt an einen Neueinstieg denken.
Mundpropaganda in der Personalsuche
Neben der Werbung ist Mundpropaganda wichtig. Ein Existenzgründer, der eine Neueröffnung plant, kann gar nicht genug Menschen erzählen, daß er tüchtige Mitarbeiter sucht und dankbar für konkrete Hinweise ist. Das muß an dem Tag anfangen, an dem die Standortentscheidung gefallen ist.Vor der offiziellen Eröffnung kann - natürlich auch schon handwerksrechtlich abgesichert - Modelltraining veranstaltet werden, Dabei können auch Bewerber getestet werden. Das machen Ketten oder Filialisten bei Neueröffnung einer Filiale häufig.Es stellt sich immer erst nach der Standortentscheidung die Qualität des Arbeitsmarktes heraus, also die Größe der Chance, tüchtige Mitarbeiter zu gewinnen. Das ist die Gefahr!Vor allem bei Neueröffnungen kann das dramatische Folgen haben. Ich habe wunderschöne Planungen mit fünf bis zehn Vollkräften gesehen und dann mit einer Frage mittlere Depressionen ausgelöst: Und wo bekommen Sie die her?
Hälfte der geplanten Mannschaft
Ein junger Friseur sollte erst einen Mietvertrag für ein neues Geschäft und einen Einrichtungsvertrag unterschreiben, wenn er mindestens die Hälfte der geplanten Mannschaft sicher zusammen hat. Das spricht mehr für einen Geschäftskauf oder die Neugründung eines nicht zu großen neuen Geschäftes. Ein Existenzgründer kann nicht früh genug damit anfangen, seinen Nachwuchs selber heranzuziehen. Am Anfang ist es nicht verkehrt, nach dem Arztprinzip zu arbeiten. Der Arzt macht die Diagnose, Therapievorschläge und die ihm vorbehaltenen Behandlungen und delegiert alles andere. Ein Friseur, der so arbeitet, berät, schneidet Haare und gibt dann vieles an Mitarbeiter ab, die keine ausgebildeten Friseure sein müssen. Das können zum Beispiel (nicht zu junge) Lehrlinge oder angelernte Kräfte sein. Ich halte das für ein besseres Konzept, als sich mit Friseurgesellen abzuquälen, die nichts können und das noch nicht einmal einsehen. Leider gibt es zu viele davon.
Für die zielgruppen orientierte Personalsuche mit maximaler Reichweite