Nach nunmehr zwei Dekaden des Minimalismus und des Feinsinnigen widmet sich In-Excess, die neue Trend Collection der Extravaganz der 80er Jahre.
Den International Artistic Directors Damien Carney und Sue Pemberton ging es, genau wie vielen Modedesignern in ihren Shows, in diesem Jahr nicht um eine reine Kopie der 80er, sondern um eine pfiffige Reinterpretation der angesagtesten Trends der damaligen Zeit.
Es war nicht unser Ziel, eine Retrospektive vergangener Trends zu erstellen. Wir ließen uns einfach von der damaligen Einstellung Je mehr, desto besser inspirieren, so Carney. Damals hat keiner gefragt, ob das alles nicht etwas too much ist. Genau das ist der Spirit dieser Collection.
Damien Carneys Vorbilder waren die hautengen Designs des legendärenThierry Mugler sowie von Claude Montana und Azzedine Alaia. Er verwendete verschiedene Techniken wie längere Partien zum Kreieren einer inneren und äußeren Textur. Entstanden sind kraftvolle, optimal wandelbare, softe und zugleich konturierte Haarschnitte.
Die Silhouetten sind absolut wandelbar, so dass die Trägerin ihr Haar unendlich verschieden stylen kann, erklärt Damien Carney. Wird das Haar glatt getragen, ziegt sich eine klare Form mit enormem Glanz. Wird das Haar mit den Händen gestylt, entsteht ein eher entspannter, ungeordneter Look.
Hinsichtlich des Stylings erhielten Retro-Trends wie hochtupiertes Haar, extreme Textur und gerader Pony ein modernes Makeover Beweis dafür, dass man mit Phantasie aus etwas Altem stets Neues kreieren kann.
Sue Pemberton, Colorationsprofi und aktuelle Gewinnerin des nordamerikanischen NAHA Awards, fand ihre Inspiration in den schreienden Farb- und Texturkombinationen gepaart mit verschiedensten Mustern von Künstlern wie Jean-Michel Basquiat und Frank Stella. Hinzu kamen die verrückten, leuchtenden Hairstylings der MTV Generation wie Cyndi Lauper, Madonna und Boy George.
Intensität und Komplexität sind dieselbe, aber dadurch, dass die Auftragetechnik heute viel präziser als früher ist, ergibt sich ein sehr modernes und tragbares Bild. Die Farben sehen weder altbacken noch übertrieben aus, so Sue Pemberton. Exzessiv, ohne exzessiv zu sein. Exzessiv auf die feine Art.