Wie keine andere Jahreszeit macht der Sommer Lust auf das Neue. Beflügelt von den ersten Sonnenstrahlen und wohliger Wärme, erwacht die Lust, Dinge zu verändern und Abenteuer zu wagen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um einen Wandel herbeizuführen: Die Trendvisionen des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) für das Frühjahr und den Sommer 2009 bieten dafür eine ideale Basis. Die neuen Kreationen zeigen die Virtuosität ihrer Macher und haben das Potenzial, zu den Klassikern von morgen zu werden.
Ob nur sanfte Veränderungen oder gar expressive Statements, die dazu einladen, sich völlig neu zu erfinden: Alles ist möglich. Von soft schwingenden Texturen, die Natürlichkeit ausstrahlen, über mondäne Retrofrisuren, die den Glamour vergangener Tage heraufbeschwören, bis hin zu extrem plastischen Looks, die in ihrer Expressivität futuristisch anmuten: Der Sommer zeigt sich in seiner ganzen Stylingvielfalt. Bei den Damen regiert neben dem femininen Big Hair auch der Pixie-Style, der durch Unkonventionalität und frechen Charme betört. Die Herren setzen auf überraschende Akzente: Im Vordergrund stehen Looks, die auf gekonnte Stilbrüche setzen, indem sie kunstvoll mit Kontrasten spielen. Nerd-Style, Elvis-Tolle oder doch lieber Vertical-High-Hair? Egal, Hauptsache der Appeal ist lässig und authentisch. Ein Muss für den Sommer: Highlights, die mal für subtile, mal für auffällige Changierungen sorgen und die Basisfarbe leuchten lassen, sowie Formen, die dank raffinierter Konturen Luftigkeit und Lebendigkeit ausstrahlen. Für Haare, die wirken wie von der Sonne geküsst und wie von einer Meeresbrise gestreichelt.
Short Story
In der Kürze liegt - der Trend! Nicht nur Supermodel Agyness Deyn und It-Girl Nummer 1 Kimberly Stewart wissen um den frischen Sex-Appeal und den unangepassten Chic von Short Cuts. Die neue Generation der Kurzhaarlooks überrascht mit starken Strukturen, die mittels einer ausgefeilten Schnitttechnik realisiert werden. Für diese längere Pixie-Version werden die verschiedenen Passés jeweils im Wechsel von kurz auf lang und umgekehrt geschnitten. Das Ergebnis: ein luftig leichter Cut, wie gemacht für einen langen, heißen Sommer.
Schön schräg
Die neue A-Klasse ist nichts für Schüchterne: Das Spiel mit unterschiedlichen Längen und einem nur scheinbar zufälligen Schnittprinzip verlangt Mut und ebenmäßige Gesichtszüge. Denn ein asymmetrischer Cut, wie ihn beispielsweise R&B-Göttin Rihanna hoffähig machte, lenkt den Blick uneingeschränkt auf das Gesicht. Gezielte Überlängen erzeugen diesen plastischen, fast artifiziellen Look, der durch sichelförmig gesetzte Strähnen noch verstärkt wird. Ein Blickfang par excellence!
Runde Sache
Formvollendet und aufregend chic: Der klassische Rundschnitt beweist, dass er das Potenzial zur Trendkreation hat. Vorausgesetzt, er verfügt über erstklassige Konturen und eine satte, glänzende Farbe. Die konvexe Form bekommt diese raffinierte Bobvariante durch eine feine Stufung im Innenbereich. Ihr Volumen erfährt sie durch gekreppte Ansätze, die nach dem Föhnen mit einem schmalen Kreppeisen eingearbeitet werden. Für das fein modellierte Finish unerlässlich: Stylingprodukte, die das Haar gekonnt zerzaust aussehen lassen.
Retro-Glam
Schwungvoll und sinnlich. Es steht für ultimative Weiblichkeit: langes, volles Haar, das bei jeder Bewegung mitschwingt. Ob natürlich oder glamourös: Erst ein perfekter Schnitt macht die Traumfrisur. Dafür wird das Haar gleichmäßig gestuft, wobei die Partien im unteren Bereich am längsten gelassen werden. Für den natürlichen Look wird das Haar über eine Rundbürste geföhnt. Dabei bekommt der Ansatz optimalen Stand und die Spitzen sanften Schwung. Im Big Hair-Style wird das Haar am Oberkopf kräftig antoupiert und dann sorgfältig zurückgekämmt. Absolutes Muss: die glatten Längen mit nach außen geföhnten Spitzen, die den Look stimmig abrunden.
Drei Sommermärchen
Die neuen Make ups zeigen Lust auf Farbe. Denn auf sanft gebräunter Haut kommen die neuen kraftvollen Orange- und Pinknuancen erst richtig gut zur Geltung. Und Gold wird einmal mehr zum Trendsetter, reflektiert es doch dank seiner Pigmente das Sonnenlicht und sorgt so für ein bezauberndes Strahlen.
Golden Eye - Katzenaugen mal anders. Statt Grau und Schwarz dominieren bei diesem ultraglamourösen Look üppiges Gold und mattes Braun. Dabei wird der Goldton nach außen zunehmend rausschattiert, bis im Außenbereich das Braun für eine dramatische Betonung der Augen sorgt. Die Brauen, die nicht zu dünn sein sollten, werden ebenfalls braun schattiert. Ein glänzender Nudeton für die Lippen rundet die Edel-Cat-Eyes stimmig ab. Abends darf es mit einem leuchtenden Korallenton oder einem satten Goldbraun ruhig ein wenig mehr sein.
Pink Panther - Die expressive Mischung von Pink und Flieder sorgt für einen unvergesslichen Auftritt. Ein Muss: weißer Highlighter und schwarzer Kajal. Die zähmen die Bonbonfarben, indem sie dem Auge den nötigen Rahmen geben. Für ein perfektes Wimperntuning empfiehlt sich ein Everlash-Treatment: Dabei werden einzelne Dauerwimpern zwischen die eigenen Härchen gesetzt und unsichtbar verklebt. Auf den Lippen bildet ein Gloss in kühlem Rosé den krönenden Abschluss für diesen extravaganten Sommerlook.
Candy Girl - Absolut fesselnd: Ein Augen-Make-up, das mit Kontrasten spielt und dabei kalte und warme Farbtöne geschickt mixt. Während der innere Augenwinkel in kühlem Orange strahlt, wird der äußere Augenbereich in kräftigem Pink gestylt. Um dem Auge eine harmonische Kontur zu geben, wird das Unterlid mit schwarzem Kajal betont und weißer Highlighter auf das Oberlid bis unter die Brauen gegeben. Die Lippen werden nur dezent mit einem glossigen Rosé betont, Rouge in zartem Apricot zaubert Extra-Sommerfrische.
Undone Look
Bildserie F: Von wegen brav - der lässige Männerstyle. Überflieger wie Microsoft-Gründer Bill Gates lieferten die Vorlage für den Nerd-Style, der mit seinen geraden Konturen und dem extrem kurzen Pony vom Streberlook zum Kult-Cut avancierte. Künstler wie Damien Hirst machten diesen Schnitt zum absoluten Frisurenhit. Für den Sommer wurde dieser Look radikal aktualisiert. Die Geradlinigkeit seiner scharfen Konturen wird mit einer lässigen Struktur am Oberkopf kombiniert. Leicht aufgestellte Haare sorgen dabei für einen Hauch von Anarchie. Wenn das Bill wüsste...
Radical Chic
Bildserie G: Hoch modisch und herrlich unangepasst - Mr. Big. Starregisseur David Lynch gilt als Erfinder dieses Stils, Sänger Chris Isaak kultivierte ihn und Modedesigner Henry Holland treibt ihn buchstäblich auf die Spitze: Big Hair ist eben nicht ausschließlich Frauensache! Seinen extrovertierten Charakter verdankt der Look einer ausgeprägten und stumpf geschnittenen Linie am Oberkopf, die von hinten nach vorne extrem ansteigt. Seiten und Nacken bleiben dabei konsequent kurz. Für Stand und Textur sorgen Finishprodukte mit Matt-Effekt.
Rebell Deluxe
Lock'n'Roll - Spiel der Kontraste. Kurz und gleichzeitig lang, wild und doch gezähmt, glatt und auch noch lockig: ein expressiver Style, der scheinbare Widersprüche auf beeindruckende Weise vereint. Während Nacken- und Seitenpartie klassisch kurz gehalten werden, bleibt das vordere Dreieck bewusst lang und legt den Fokus auf eine lockige Textur, die wie zufällig heraussticht. Rebellisch und provokant? Vielleicht. Vor allem aber innovativ und sehr freigeistig!
Credits Frisurenmode für den Frühling und den Sommer 2009 - die Macher:
Ansgar Bannert, Nicole Bielicki (Creative Director Kosmetik), Dominik Busch, Jana Eichler, Maria Feußner, Daniel Giermann, Anne Gräf, Klaus Dieter Kaiser (Modesprecher Herren), Marco Küveler und Antonio Weinitschke (Creative Director Damenfach). Die Gesamtleitung hat Art Director Franz-Josef Küveler.