Depression und Haarausfall – Gibt es einen Zusammenhang?
Oft wird auf den ersten Blick kein direkter Zusammenhang zwischen einer Depression und Haarausfall vermutet. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die psychische Belastung, die mit einer Depression einhergeht, auch den Haarwuchs beeinflussen kann. Neben emotionalen Symptomen wie Niedergeschlagenheit und Erschöpfung treten häufig auch körperliche Beschwerden wie chronische Müdigkeit, Schmerzen und Verdauungsprobleme auf. In einigen Fällen äußert sich diese Belastung zudem in vermehrtem Haarausfall – ein Effekt, der stark mit Stress in Verbindung steht. Denn Stress gilt als ein wesentlicher Faktor, der zu dünner werdendem und vermehrtem Haarverlust führen kann.
Unterschiedliche Formen des Haarausfall
Telogenes Effluvium:
Bei dieser Form des Haarausfalls kommt es zu einer Veränderung der aktiven Haarfollikel. Wenn sich in der Ruhephase des Haarwachstums ein Ungleichgewicht einstellt, führt dies oft zu einem verstärkten Ausfallen der Haare.
Alopecia Areata:
Hierbei handelt es sich um eine autoimmune Reaktion, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift. Stress kann diesen Prozess auslösen und dadurch den Haarausfall begünstigen.
Trichotillomanie:
Diese Impulskontrollstörung äußert sich durch einen unwiderstehlichen Drang, sich selbst die Haare auszureißen – sei es von der Kopfhaut oder anderen Körperregionen. Eine kognitiv-behaviorale Therapie kann hier helfen, diesen Zwang zu kontrollieren und langfristig zu reduzieren.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass eine Depression durchaus mit Haarausfall einhergehen kann. Der Einfluss von Stress und anderen psychischen Belastungen auf den Haarzyklus sollte nicht unterschätzt werden. Es ist daher ratsam, bei Anzeichen wie vermehrtem Haarausfall nicht nur die seelische, sondern auch die körperliche Gesundheit genau zu beobachten und gegebenenfalls entsprechende therapeutische Maßnahmen in Betracht zu ziehen.
