Wie entwickelt sich Alopecia areata langfristig?

Faktoren, die den Krankheitsverlauf beeinflussen

Alopecia areata kommt oft plötzlich

und für viele bleibt die Frage, wie sich der Haarausfall langfristig entwickelt. Wird das Haar wieder nachwachsen? Wird es ein einmaliges Ereignis bleiben oder sich verschlimmern? Die Langzeitprognose ist schwer vorherzusagen, aber die Wissenschaft hat einige Faktoren identifiziert, die Hinweise auf den Verlauf geben können.

Spontane Rückbildung oder chronischer Verlauf?

Alopecia areata verläuft bei jeder betroffenen Person unterschiedlich. In rund 50 % der Fälle wachsen die Haare innerhalb eines Jahres spontan nach, selbst ohne medizinische Behandlung. Doch es gibt auch Fälle, in denen sich die Erkrankung ausweitet oder chronisch verläuft. Entscheidend sind mehrere Faktoren:

Alter beim ersten Auftreten: Je früher die ersten kahlen Stellen entstehen, desto höher ist das Risiko, dass die Erkrankung immer wiederkehrt oder sich verschlechtert.

Ausmaß des Haarausfalls: Kleine, vereinzelte Stellen haben eine bessere Prognose als großflächige oder vollständige Haarverluste (Alopecia totalis oder universalis).

Begleitende Autoimmunerkrankungen: Menschen mit Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Vitiligo haben oft einen schwereren Verlauf.

Genetische Faktoren: Wenn Alopecia areata in der Familie vorkommt, kann das Risiko für einen wiederkehrenden oder ausgeprägteren Verlauf erhöht sein.

Psychischer Stress: Stress gilt als potenzieller Auslöser und Verstärker der Erkrankung. Viele Betroffene berichten, dass Phasen mit starkem emotionalem Druck die Symptome verschlimmerten.

Was bedeutet das für Betroffene?

Auch wenn die Prognose ungewiss ist, gibt es verschiedene Ansätze, um den Verlauf positiv zu beeinflussen:

Frühe Behandlung: Medizinische Therapien wie JAK-Inhibitoren oder Kortison können den Verlauf verlangsamen.

Ganzheitliche Maßnahmen: Ernährung, Stressmanagement und Kopfhautpflege können helfen, die Haarfollikel zu unterstützen.

Anpassung des Stylings: Kurzhaarschnitte, Tücher oder Perücken geben Betroffenen mehr Selbstvertrauen, wenn das Haar nicht nachwächst.

Fazit: Langfristig Hoffnung durch Forschung

Während sich die Langzeitprognose nicht immer klar vorhersagen lässt, gibt es dank neuer Therapiemöglichkeiten und besserem Verständnis der Erkrankung immer mehr Hoffnung. Als Friseur kannst du betroffene Kund:innen sensibel begleiten und mit Fachwissen zu Styling- und Pflegeoptionen unterstützen – ein wichtiger Beitrag zur emotionalen Bewältigung der Krankheit.

 

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