TSE, bitte schön!

Was Kassensysteme jetzt leisten müssen – und was passiert, wenn sie's nicht tun

Wenn’s an der Kasse klingelt, sollte alles sauber laufen. Nicht nur, weil’s ums Geld geht, sondern auch ums Gesetz. 
Seit 2020 gilt in Deutschland die Pflicht zur TSE – der technischen Sicherheitseinrichtung für Kassensysteme. Und ja, das klingt trocken. Ist aber superwichtig für Dich als Saloninhaber:in.

Was genau ist die TSE eigentlich?
Die TSE sorgt dafür, dass Deine Kassenvorgänge fälschungssicher dokumentiert werden. Also: Jeder Bezahlvorgang, jede Stornierung, jedes Trinkgeld – alles wird mit einem digitalen Fingerabdruck versehen und gespeichert. Das schützt Dich, Deine Mitarbeitenden und auch Deine Kund:innen.
Und es schützt das Finanzamt vor Manipulationen. Klartext: Schwarzgeld adé.

Was muss Dein Kassensystem können?
Egal ob große Beauty-Lounge oder kleiner Zwei-Platz-Salon – jede elektronische Kasse muss mit einer zertifizierten TSE ausgestattet sein. Du hast zwei Möglichkeiten:
Hardware-TSE: Ein USB-Stick oder ähnliches, das an Deine Kasse angeschlossen wird.
Cloud-TSE: Eine Online-Lösung, die viele moderne Kassensysteme direkt mitliefern.

Wichtig ist: Die TSE muss vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert sein. Sonst nützt Dir das schönste Kassensystem nichts.

Und was bedeutet das für Friseurkassen konkret?
Viele Anbieter in der Beautybranche haben längst nachgezogen. Sie bieten TSE-fähige Lösungen an, oft sogar inklusive Cloud-Anbindung.

Wenn Du also mit einem branchenspezifischen Kassensystem arbeitest, stehen die Chancen gut, dass die TSE schon eingebaut ist. 
Aber Achtung: Verlass Dich nicht drauf. Frag aktiv nach, ob die Lösung TSE-zertifiziert ist – und zwar nachweislich.

TSE ist Pflicht – und der Bon auch
Seit 2020 gilt zusätzlich die Belegausgabepflicht. Heißt: Du musst jedem Kunden einen Bon anbieten. Muss er ihn mitnehmen? Nein. Aber Du musst ihn anbieten – egal ob’s ein Haarschnitt oder nur ein Styling ist.

Was passiert, wenn Du keine TSE hast?
Ganz ehrlich? Es wird teuer.
Denn bei einer Betriebsprüfung ohne TSE-konformes System kann das Finanzamt sagen:
"Dann schätzen wir eben Deine Einnahmen."
Und das ist nie zu Deinen Gunsten. Zusätzlich drohen Bußgelder – und das Image bei einer Prüfung ist auch dahin. In vielen Bundesländern wurde die Übergangsfrist schon 2021 beendet. Heißt: Seit Jahren Pflicht – keine Ausreden mehr.

Was kostet Dich das?
Hardware-TSE: einmalig ca. 150–300 €
Cloud-TSE: meist 5–10 € im Monat

Klingt überschaubar? Ist es auch. Und ehrlich: Lieber eine sichere Kasse als Stress mit dem Amt.

Unser Fazit für Dich
Wenn Du noch unsicher bist, ob Deine Kasse TSE-fähig ist – prüf es jetzt. Schreib Deinen Anbieter an, check die Vertragsdetails oder frag eine:n Steuerberater:in.

Denn die Pflicht ist da. Und sie gilt für uns alle – ob Großsalon oder Einzelkämpfer:in.
Und wenn Du schon investierst, dann nimm ein Kassensystem, das für Friseur:innen gemacht ist: einfach, schnell, mit TSE – und Support, der versteht, was ein Schnittzeitenwechsel bedeutet.

Bitte stimmen Sie der Cookie Verwendung, zu Ermöglichung bestimmter Funktionen und zur Verbesserung unseres Angebotes zu. Informationen Cookies/­Datenschutz Ich stimme zu