Er gehört zur Sendereihe „Alltagskämpfer“, die sich mit dem Engagement von Menschen und Branchen befasst, die aber kaum im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen.
Die Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ macht sich seit Jahren für das Friseurhandwerk stark. Mit Initiator Rene Krombholz an der Spitze, folgt nach dem viel gelobten Beitrag im NDR 2012 „Waschen - Schneiden – Niedriglohn“ und etlichen Auftritten bei Stern TV wieder ein größerer Beitrag.
Gedreht wurde in mehreren deutschen Salons, auf der TOP HAIR-Messe mit dem Mutmacher Team und bei der Friseurinnung Düsseldorf. Ein buntes Szenario der derzeitigen Gegebenheiten der Friseurbranche und der Suche nach Möglichkeiten, um Image und Situation zu verbessern.
„Ja, ich bin selbst gespannt, was aus den vielen Tagen und Stunden Dreharbeit letztlich in diesem 45-minütigen Beitrag übrigbleibt“, sagt Rene Krombholz „So lange Kunden denken, von 100.- € Einnahme habe der Friseur 70,- € Gewinn, ist es wichtig, mehr Informationen über das Friseurhandwerk an die Öffentlichkeit zu bringen!“
Die Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ existiert seit 2008. Rund 200 erfolgreiche Friseurunternehmen haben sich inzwischen hier vereint und präsentieren sich in der zugehörigen Friseur-Suchmaschine. Kooperationspartner seit Beginn ist Europas größtes Friseur- Fachmagazin TOP HAIR. Im Jahr 2015 kam die größte deutschsprachige Unternehmensberatung für Friseure, Schaefer und Partner Consulting als weiterer Kooperationspartner hinzu. Der Gedanke zu diesem Engagement entstand durch die damaligen, teils unseriösen Geschäftspraktiken einiger Discountsalons und Billiganbieter. „Billigpreise mit Großbuchstaben am Schaufenster, innen abgespeckte Qualität, ignorieren der Sorgfaltspflicht für gute Arbeit und unglückliche Mitarbeiter, die bei unzumutbaren Arbeitsbedingungen ihren Lohn aufstocken mussten – das kann nicht gut gehen!“ so Krombholz.
So galt es, Friseure und Kunden (die damals überhaupt nicht wussten, was im Hintergrund passierte) aufzuklären und gleichzeitig Betrieben, die im Sinne eines ehrbaren Handwerks agierten, den Rücken zu stärken. Die Zeiten mit den damaligen Stundenlöhnen die bis 1.- € hinunterreichten sind vorbei, trotzdem gibt es noch genug Baustellen.
„Wir werden oft als Initiative für mehr Lohn oder gegen Schwarzarbeit angesehen, aber das ist falsch!“ betont Krombholz „unser Ziel ist ein gutes Miteinander von Unternehmen und Mitarbeitern, welches in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist - und dann natürlich auch mit den Kunden.“
Es ist heute wichtig den Menschen in diesem Handwerk Wissen und Informationen an die Hand zu geben, deren Image im Markt zu stärken und auf dem Weg in eine bessere Zukunft zu begleiten.
Wir erleben derzeit die Transformation von der Industrie zur Wissensgesellschaft. Denken, Ansprüche, Umgang und Verhalten der Menschen, alles - auch unser Arbeitsleben – wird sich ändern und es gilt darauf Antworten zu geben und Wege aufzuzeigen. Auch wenn Haare nicht digital geschnitten werden können, der Begriff Arbeit 4.0 hält auch bei den Friseuren Einzug.
„Der faire Salon“ folgt dem Gedanken, des unter Mitwirkung der EU entstandenen „Kodex für Friseure in Europa“, Untertitel „für ein besseres Miteinander!“
„Berücksichtigt man die „soziale Nachhaltigkeit“, zählt der Friseurberuf zu den nachhaltigsten Berufen überhaupt. Manche Werte und Verhaltensweisen sind, trotz wechselnder Mode und Zeitgeist, nicht verhandelbar – so sieht es auch der Kodex. Mit diesen Gedanken könnte es gelingen, die vielfältigen Segmente des Friseurmarktes wieder zusammenwachsen zu lassen. Die Zukunft liegt im Miteinander, möge der TV-Beitrag hierzu beitragen!“ wünscht sich Krombholz
Haarige Zeiten – Wege aus der Krise
Aus der Sendereihe Alltagskämpfer
Dienstag 14.01.2025
RTL 00:35 Uhr bis 01:15 Uhr
Nach der Erstausstrahlung ist der Beitrag für 7 Tage in der kostenlosen Mediathek verfügbar – danach im Pay TV.