9 Fragen an Barbier Felix Hohleich - Die Stars vertrauen ihm

Fußballstars wie Lukas Podolski kommen zu ihm, um einen angesagten Männerhaarschnitt zu erhalten.

Einblicke in eine besondere Arbeit

 

Er gilt als kantig, direkt und begeistert die Männerwelt mit seinem ganz eigenen Stil: Felix Hohleich gehört zu den spannendsten Barbieren Deutschlands. Gemeinsam mit Inhaber Elmar Heilf führt er den Kölner Barbershop ‹Gentlemen Barber Clubs›. Als Fachtrainer des WAHL Artistic Team ist er in ganz Deutschland unterwegs und schult Barbiere/innen und solche die es werden möchten. Dabei ist er für seine enorme Fachkompetenz in Sachen `Old School Fade Cuts` in der Deutschen Barberszene bekannt. Im Gespräch mit Felix Hohleich erhält man ganz besondere Barbershop-Einblicke.

 

1. Felix, weshalb bist du Barbier geworden?

Für mich gab es nie etwas Anderes. Ich hatte schon während meiner Friseurausbildung gehofft, dass die Akzeptanz für diesen Beruf kommt, da ich unbedingt mit männlichen Kunden zusammenarbeiten wollte. Und so ist es jetzt auch geschehen.


2. Ihr seid mit euerm Barbershop sehr erfolgreich unterwegs, was ist das Erfolgsgeheimnis?

In unserem Salon geht es nicht nur darum, den richtigen Haarschnitt für den Kunden zu finden, sondern Besuche im Barbershop als Lifestyle zu empfinden.
Tatsächlich ist es so, dass unsere Kunden im Laufe der Zeit zu unseren Freunden und Kumpels werden. Es baut sich ein persönliches Verhältnis auf, was auch daran liegt, dass wir immer unser Bestes geben. Wir versuchen alles möglich zu machen und bringen dabei viele Leute miteinander zusammen. Es entsteht sowas wie ein Treffpunkt, an dem Männer eine gute Zeit miteinander haben.

3. Was macht einen richtig guten Männerhaarschnitt aus?

Auf die Details kommt es an. Ein perfekter Haarschnitt muss sehr sauber und sehr detailliert ausgearbeitet sein, und natürlich auch zum individuellen Typ passen. Gerade die klassischen Schnitte eignen sich sehr gut dafür. Saubere Übergänge, klare Konturlinien und ein präziser Aufbau mit stimmigen Proportionen sind das A und O. Schaut man sich die Hochzeitsfotos von Oma und Opa an, sieht man sofort, dass der Schnitt eine besondere Klasse hat. Bei unserer Elterngeneration ist das wieder ganz anders, weil sich da die Trends ständig abwechselten und jede Neuheit wie verrückt verfolgt wurde.


4. Hast du ein bestimmtes Tool, eine Lieblingsmaschine mit der du arbeitest? Wenn ja, warum?

Mein persönlicher Favorit ist der neue Wahl Senior Cordless. Für mich ist das die stärkste und präziseste Cordless Maschine auf dem Markt. Als Fachtrainer des Teams komme ich in den Genuss, viele Geräte austesten zu dürfen. Jeder Clipper hat einen anderen Effekt. Für mich ist wichtig, dass ich mich auf meine Maschine verlassen kann, auch wenn wir extrem viele Kunden an einem Tag haben.

5. Thema Bart. Kommt er? Geht er oder gibt’s neue Trends?

Die Nachfrage nach Bärten war früher immer sehr gering. Ich denke was sich geändert hat, ist die Tatsache, dass Bärte mittlerweile selbst bei Berufen wie z. B. bei Banken und bei der Polizei akzeptiert werden, solange er gepflegt aussieht. Es ist der Trend, welcher für diese Akzeptanz gesorgt hat. Von daher glaube ich auch nicht, dass die Nachfrage danach verloren gehen wird.

6. Welcher Haarschnitt ist derzeit bei euern Kunden am meisten gefragt? Gibt es neue Trends, die von den Salonkunden kommen?

Wir führen sehr viele Fadings durch, egal ob jemand die Haare kurz oder länger trägt. Aktuell macht der Mullet ein Comeback in den USA und England, und dieser Trend schwappt auch rüber zu uns. Die Haare werden vorne kurz und hinten lang getragen. Es sieht ein wenig trashy aus, wie die Vokuhila in den 90er Jahren aber moderner adaptiert.

7. Lernen und Lehren. Als Mitglied des Wahl Artistic Teams trainierst du viele Barbiere/innen und solche die es werden wollen. Worauf kommt es an?

Mein erster Tipp ist immer, stets konzentriert und fokussiert zu arbeiten. Es ist wichtig ein Verständnis dafür zu entwickeln, warum ein Trend im Kommen ist und warum der Kunde in den Barbershop kommt. Die Männer genießen es immer im Barber Shop unter sich zu sein, aber die Grundlage für dieses Zusammenkommen bildet immer noch der Haarschnitt. Die Art und Weise wie er umgesetzt wird sorgt für Erfolg.

8. Was rätst du einem Berufsanfänger, der unbedingt als Barbier erfolgreich werden möchte?

Ich würde raten erstmal eine ganz normale Ausbildung in einem klassischen Friseursalon zu absolvieren. Ich habe bei einem Friseur gelernt, der 1989 Weltmeister im Herrenfach war, und gerade die Älteren in der Branche, haben auch die meiste Erfahrung. Ich halte das für eine gute Basis auf der man aufbauen kann.

9. Dein bester Moment im Barbershop?

Es ist sehr schwierig sich nur auf einen Moment festzulegen. Bei uns passiert jeden Tag etwas Cooles im Shop. Ich denke was uns aber alle richtig begeistert hat, war als eine große deutsche Zeitung (Express) über uns in ihrer Titelstory berichtet hat. Aber nicht nur das. Einige große TV-Sender wie RTL, Sat1, ZDF, WDR und Sky waren auch schon bei uns im Shop. Die Wertschätzung für unsere Arbeit, ist die schönste Belohnung, die wir kriegen können.  

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