Sandra Brey ich bekomme was ich will

Sandra Brey ist ganz ehrlich und berichtet wie sie ihre Karriere hinbekommen will.

Sandra Brey im Interview

Das Menschenimsalon Interview mit Sandra Brey

Sandra Brey gibt wichtige Infos zu den Herausforderungen, denen eine Free Lancerin (Freie Mitarbeiterin) im Bereich Ausbildung gegenüber steht und wie groß die Welt sein kann.

Free Lancerin bedeutet sich als selbständige Friseurin immer neue Auftraggeber zu suchen. Frau Sandra Brey ist nicht nur darin erfolgreich sondern bereist in Ihrer Aufgabe als Consulting (Beraterin) die Welt. Zu Ihren Auftraggebern gehören die großen Konzerne der Friseurbranche. Da gehört schon viel Vertrauen der Verantwortlichen dazu eine junge Frau mit der Erstellung eines Ausbildungsplanes für ein Land und mit der Umsetzung zu beauftragen. Wie das klappt und wie sich eine junge Friseurin eine solche Position erarbeiten kann lesen Sie hier.

 

Team MIS fragt: Frau Sandra Brey im Moment sind Sie auf Tour mit L'Oréal nach Rumänien, organisieren Seminare und präsentieren selbst wichtige Themen auf der Bühne - welche Schritte haben Sie in Ihrer beruflichen Karriere genommen, um heute diese Position als Trainer zu haben ?

Ich habe die gute oder schlechte Angewohnheit immer mehr zu wollen. Als ich Lehrling war, wollte ich meinen Meister machen als ich meinen Meister hatte, wollte ich meinen eigenen Salon als ich meinen eigenen Salon hatte, wollte ich `ne schule als ich `ne Schule hatte war ich auf der Suche nach was Neuem und es hat mich in die Industrie verschlagen. Ich hatte immer ein Ziel vor Augen und hab mir eine Zeit gesetzt in der ich es erreichen will. Mit dieser Methode kommt man sehr schnell voran.

 

Team MIS: Wann haben Sie zum ersten Mal über eine Karriere in der Industrie nachgedacht?

Sandra Brey: Als ich eine neue Herausforderung gesucht habe. Ich habe erkannt das ich ein eigenes Geschäft auch noch haben kann wenn ich verheiratet bin, aber die Freiheit zu reisen die habe ich nur jetzt. Damit hat mich mein Weg direkt in die Industrie und in ein Leben aus dem Koffer geführt was mich sehr glücklich macht.

 

Team MIS: Wie haben Sie Ihre Pläne in Angriff genommen?

Sandra Brey: Ich hab jedem erzählt das ich `ne neue Herausforderung suche und habe Kontakte geknöpft. In Dubai ist es viel einfacher mit den großen Manager von L'Oréal auf `nen Kaffee zu gehen. Der Markr ist kleiner nicht so ein Gigant wie Deutschland.

Von L'Oréal gibt es jedes Jahr ein Businessforum, wo sich Friseure aus der ganzen Welt treffen und dort wurde ich einigen Top Managern von L'Oréal vorgestellt. Einer hat mir dann ein Angebot gemacht, das erste hab ich abgelehnt und das zweit angenommen. (Mensch hatte ich schiss als ich zum ersten Angebot nein sagte das es das Ende ist )

Da ich ein Glückskind bin kam 2 Wochen später der Vicepäsident von L'Oréal nach Dubai auf Besuch. Bei einem Marktbesuch lernte ich Herr Lebel kennen und er war so begeistert, dass ich zwei Tage später ein Vorstellungsgespräch mit L'Oréal hatte.

 

Team MIS: Gab es so was wie Rückschläge oder ging alles leichter als Sie es erwartet haben?

Sandra Brey: Ich hatte es schon sehr leicht, aber das liegt glaube ich auch daran das ich nie Angst hatte und immer eine Familie hatte die mich unterstützt. Klar gibt es Rückschläge z.B. L'Oréal sucht immer noch `ne Position für mich. Alle 4 Monate flieg ich nach Paris und hör mir ein neues Angebot an. Im Moment arbeite ich als selbstständig Trainer was nicht immer ganz leicht ist aber durch gute Kontakte und Unterstützung geht es.

 

Team MIS: Gab es jemanden der Sie inspiriert hat?

Sandra Brey: Es gab viele Menschen in meinem Leben die mich inspiriert haben. Was mir auffällt: es waren immer sehr intelligente Menschen, die sehr viel von mir gefordert haben ich hab zwar früher nicht immer verstanden warum sie das tun aber das Resultat lässt sich sehen

Im Moment ist es Emmanuel Justin er ist der Manager von L'Oréal Rumänien und ich nenn in nur meinen Agent, denn er hat mir am Anfang geholfen die ganzen Kontakte zu knüpfen.

 

Team MIS: Was ist in der Industrie völlig anders als „hinter dem Stuhl".

Sandra Brey: Die Industrie und der Salon haben nicht viel gemeinsam, außer dem Kontakt zum Menschen! In der Industrie ist viel mehr „Politik" im Spiel, es genügt nicht immer nur sein Bestes zu geben es ist auch wichtig das es die richtigen Leute bemerken...

 

Team MIS: Was empfehlen Sie einer jungen Friseurin, die eine Karriere als Trainerin in der Branche anstrebt? Wie soll sie starten?

Sandra Brey: Es kommt darauf an ob sie ein Karriere als Fachtrainer oder mehr in die Richtung Consultant will

Als Fachtrainer würde ich ihr empfehlen, sich bei den Firmen die sie interessieren mal zu erkundigen ob sie jemanden suchen. Wenn es nicht gleich bei einer Topfirma klappt, keine Sorge auch eine kleinere Firma ist gut für den Start um Erfahrungen zu sammeln und dann klappt es bestimmt bei der nächsten Bewerbung bei der Topfirma

Wenn sie in die Richtung Consultant gehen will, muss sie als erstes selber viele Seminare besuchen und herausfinden welche Richtung ihr liegt.

 

Team MIS: Sie arbeiteten auch einige Zeit in Dubai? Wie war diese Erfahrung? Wie sind Sie damals an den Job gekommen?

Sandra Brey: Die Arbeit in Dubai ist ganz anders sowohl die Haare auch die Menschen sind eine Herausforderung. Dubai hat mein Leben in vieler Hinsicht verändert, man muss sich sehr umstellen und Geduld ist eines der wichtigsten Eigenschaften die man braucht wenn man mit einem solchem Mix an Nationalitäten und Religion zusammen lebt und arbeitet. Als Deutsche im Ausland hat man es leicht, man wird bewundert und es stehen einem viele Türen offen. Man muss nur den Mut haben hindurch zu gehen. Die Stelle hab ich übers Internet bekommen ich bin dann vorab hingeflogen und hatte sechs Vorstellungsgespräche. Ich bin sehr froh, dass ich das Geld investiert hab um es mir erst mal anzuschauen und würde es jedem auch raten sich die Situation erst mal Vorort anzuschauen.

 

Team MIS: Finden Sie einen Auslandsaufenthalt hilfreich für die Karriere und für das Leben an sich?

Sandra Brey: Ich würde jedem einen Auslandsaufenthalt empfehlen, wenn ich nicht aus Deutschland gegangen wäre hätte ich es nie geschafft so weit zu kommen oder es hätte 10 Jahre länger gedauert. Denn wie ich schon oben erwähnt hab ist Dubai nicht ein so großer Markt wie Deutschland und da fällt man als einzige Deutsche ganz schön auf. Dubai war schon eine verrückte Wahl und vor 4 Jahren war es auch noch nicht so bekannt wie jetzt. Eigentlich hat mich nur jeder gefragt, ob ich mich verschleiern muss und ob ich dort Auto fahren darf... Denn der Start in einem neuen Land ohne Familie und Freunde ist nicht ganz einfach... aber das ist eine andere Geschichte.

 

Team MIS: Sie waren auch schon in Indien - wie kann man sich den Job als Friseurin in Indien vorstellen? War das ein Abendteuer für Sie?

Sandra Brey: Indien hab ich nur als Trainer kennen gelernt, ich war 2 Monate unterwegs alle paar Tage in einer anderen Stadt. Ich denke wenn ich jetzt noch mal ein Land wählen müsste wo ich eine Auslandserfahrung machen möchte wäre es Indien. Leider ist der Kontrast zwischen Arm und Reich sehr groß und es ist nicht einfach diese Armut zu akzeptieren.

Ein Abenteuer war es auf jedem Fall, denn ich war genau in der Zeit in Bombay in der die Jahrhundert Überschwemmung stattfand, es war überall in den Medien 1000 Menschen sind gestorben und ich wünsche keinem diese Erfahrung.

Die Friseurgeschäft sind super modern und der Stil kann von klassischem langem Haar bis zum super trendigen Kurzhaarschnitt variieren.

 Indien genau wie Rumänien gehören im Moment zu den wachsenden Märkten d.h. sie sind die Zukunft. In so einem Land bewegt sich die Branche und wenn man als Deutsch kommt ist man ein Star, mit allem drum und dran: Fernsehinterviews, Zeitungsreportagen und das ist kein Witz... In diesen Ländern ist es ganz normal für Vogue oder Elle zu frisieren was in Deutschland nur ein Traum ist.   

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