Arbeitgeber sind vom Mars - Mitarbeiter von der Venus

Typische Pauschalisierungen: junge Leute interessierten sich nur für Freizeit, Geld und wollen es immer einfach haben

Mitarbeiter denken anders als Saloninhaber

Saloninhaber und Mitarbeiter senden auf verschiedenen Frequenzen

Unterhalten wir uns mit Saloninhabern hören wir oft Pauschalisierungen wie: junge Leute interessierten sich nur für Freizeit, Geld und wollen es immer einfach haben. Nun, bei bestimmten Typen (vornehmlich ‚Arbeitern‘) ist es sicherlich so. Häufig ist die Ursache jedoch in einer gänzlichen Fehlkommunikation oder gar fehlender Kommunikation zu finden. So bekommt man schnell den Eindruck, dass Saloninhaber und Bewerber auf völlig verschiedenen Frequenzen senden und Saloninhaber ein „unechtes“ Bild von den Bewerbern haben. Unsere Umfrage zeigt deutlich, dass junge Menschen sich KEINE falschen Vorstellungen über den Beruf machen.

Beachten Sie: Natürlich denken Mitarbeiter anders als Sie. Das ist so, seit es Angestellte und Chefs gibt,und es wird auch immer so bleiben. Ihre Aufgabe als Personalverantwortlicher ist es hier, das Führungszepter in die Hand zu nehmen und mit der individuellen Ansprache und zielorientierten Führung die Mitarbeiter zu motivieren und zu Leistung anzuspornen.

 

Vorstellungen vom Friseurberuf

Tatsächlich haben junge Menschen keine falschen Vorstellungen vom Friseurberuf, sondern sind sich des Einsatzes bewusst und auch das Geldverdienen steht nicht im Vordergrund. Die jungen Menschen sehen sehr wohl, dass sie keinen gut bezahlten Job haben, dennoch wählen sie den Beruf bewusst aus.

Die unterschiedlichen Szenarien, die wir als häufige Fehlerquelle erkannt haben:

Möglichkeit 1: Saloninhaber haben in der Vergangenheit viele „ARBEITER“ kennengelernt und eingestellt; gleichzeitig haben sie an „ZUFRIEDENE“ dieselben hohen Anforderungen gerichtet wie an „BERUFENE“ und diese wiederum nicht als solche erkannt und deshalb schnell wieder verloren.


Möglichkeit 2: Saloninhaber erwarten ein besseres Verständnis für ihre Situation und sind daher wie eine Radiostation laufend auf Sendung. Kommunikation sollte allerdings nie einseitig sein. Junge Menschen kann man nur durch zuhören verstehen.


Möglichkeit 3: Der Saloninhaber ist ein Arbeiterproduzent. Alle jungen Menschen, wie motiviert sie auch sein mögen, verlieren in diesen Salons schnell jede Illusion und transformieren in weniger als 2 Jahren noch während der Lehrzeit vom Berufenen oder Zufriedenen zum Arbeiter. Mittelfristig gehen diese Mitarbeiter der Branche  verloren.


Möglichkeit 4: Eine des Öfteren beobachtete Einstellung ist: „Die Mitarbeiter sollen froh sein einen Arbeitsplatz zu haben!“ Verständlich, vielleicht! In einem Markt jedoch, in dem das Angebot die Nachfrage übersteigt, sitzt der am längeren Hebel, der individuelle Führung und motivierende Perspektiven bietet.

 

TIPP: Individuelle Kommunikation ist der Schlüssel zu einer zielführenden Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Chef. Es ist Ihre Aufgabe als Chef die Führungs- und Vorbildrolle zu übernehmen. Bereits bei der Suche potentieller Kandidaten können Sie hier systematisch ansetzen.

 

DIE UNTERSCHIEDE - FRISEURE in der ANSPRACHE

In vorangegangenen Kapiteln haben Sie bereits die drei Arbeitnehmertypen in der Friseurbranche kennengelernt:

  • Die Berufenen
  • Die Arbeiter
  • Die Zufriedenen

So wie sich die einzelnen Typen in Wertevorstellungen und Arbeitseinstellung voneinander unterscheiden, so sprechen Sie auch auf unterschiedliche Botschaften in Inseraten an. Bei der Suche nach potentiellen Arbeitgebern werden unterschiedliche Maßstäbe angelegt. Um das individuelle Bild zu komplettieren, ist auf Unterschiede und Besonderheiten zu achten bei der Ansprache:

  • Der Geschlechter
  • Der Generationen

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