Friseurinnen sind schlecht bezahlt und ohne Aufstiegschancen

Friseurinnen werden auf dem Stellenmarkt weiter benachteiligt. Das las Team MIS in einer Studie der Arbeitsverwaltung.

Aus der Studie konnte das Team MIS folgende Details erfahren:

Auch wenn die Mehrheit der Frauen einen Beruf ausübt - von einer gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsmarkt sind sie noch weit entfernt. Frauen sind weit häufiger als Männer nur geringfügig beschäftigt oder arbeiten in Teilzeit. Bei der Wahl ihres Ausbildungsplatzes beschränken sich junge Frauen im wesentlichen auf zehn Berufe, die eher gering bezahlt sind und kaum Aufstiegsmöglichkeiten bieten. Und das, obwohl Frauen im Schnitt die höheren Schulabschlüsse als Männer erreichen.


Zu diesem Ergebnis kommt der erste hessische Arbeitsmarktbericht, der sich gezielt mit der Situation von Frauen befasst. Besonders deutlich werden die Unterschiede, wenn man die Gruppe der Arbeitslosen betrachtet. Insgesamt ist die Zahl der Frauen dort in etwa so groß wie die der Männer. 94 von 100 Arbeitslosen aber, die eine Teilzeitbeschäftigung suchen, sind Frauen. Und von 100 alleinerziehenden Arbeitslosen sind 92 weiblich.


Die Verfasserinnen des Frauen-Arbeitsmarkt-Berichts führen dies darauf zurück, dass es fast ausschließlich Mütter sind, die Elternzeit nehmen - nur fünf Prozent der Väter nutzen diese Option. Sie schlagen vor, die Angebote zur Kinderbetreuung weiter auszubauen und Arbeitszeiten so zu gestalten, dass sie mit dem Familienleben in Einklang zu bringen sind.


Außerdem stellen die Verfasserinnen fest, dass ein Wiedereinstieg nach Familienzeiten umso besser gelingt, je kürzer die Elternzeit ist und je intensiver in dieser Zeit der Kontakt zwischen Unternehmen und Arbeitnehmerin gepflegt wird. Dies könne etwa geschehen, indem die Beschäftigten Krankheitsvertretungen übernähmen oder auch während der Elternzeit geringfügig weiter arbeiteten. Bei der Wahl ihrer Ausbildung beschränken sich die jungen Frauen auf ein recht enges Spektrum. Nimmt man die jeweils zehn beliebtesten Berufe des jeweiligen Geschlechts, so wählen fast zwei Drittel der jungen Frauen einen Beruf aus dieser Liste. Bei den jungen Männern liegt dieser Anteil noch deutlich unter der Hälfte.

 


Der Bericht zeigt, dass Berufe, die die Frauen bevorzugen, bieten oft geringe Aufstiegschancen und werden in der Regel weniger gut bezahlt als die der Männer. Ganz oben in der Beliebtheitsskala steht die Ausbildung zur Bürofachkraft, gefolgt von Einzelhandelskaufleuten, Arzthelferin, Friseurin und Verkäuferin.


Team MIS hofft auf ein langsames Annähern der Verhältnisse. Frauen würden künftig als Fachkräfte immer mehr gebraucht und von Betrieben entsprechend umworben.

 

 


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