Sie wollen es Ihrem ehemaligen Chef heimzahlen?

Ihrem ehemaligen Arbeitgeber einen wütenden Brief zu schreiben, nachdem Sie entlassen wurden oder selbst gegangen sind, scheint zunächst verlockend.

 

Schreiben Sie diesen Brief, aber schicken Sie ihn nicht ab. Das kann Ihrer Karriere den Todesstoß versetzen, denn Sie wissen nicht, wen Ihr "Ex" alles kennt. Ihr ehemaliger Arbeitgeber wird alle schriftlichen Mitteilungen an Sie aufheben. Würden Sie von Ihren ehemaligen Vorgesetzten eine Nachricht erhalten wollen, die gespickt ist mit Beleidigungen und infamen Lügen? Natürlich nicht. Daher sollten auch Sie sehr vorsichtig sein in allem, was Sie ihm schicken. Dazu gehört, dass Sie niemals Drohbriefe senden, die vorgeben, aus der Feder Ihres Anwalts zu stammen. Wenn Sie Ihren Arbeitgeber verklagen wollen, sollten Sie keinesfalls irgendetwas versenden, was nicht von einem realen Anwalt abgesegnet wurde. Auch mit dem bewegendsten Brief werden Sie vermutlich nicht wieder eingestellt. Selbst wenn Sie sechs Kinder haben und ein siebentes unterwegs ist, sollten Sie damit Ihrem ehemaligen Vorgesetzten nicht auf die Tränendrüse drücken, Sie bekommen dadurch Ihre Stelle nicht wieder. Auch Bittschriften werden da nichts bewirken: Saloninhaber ziehen in den seltensten Fällen ihre Kündigungen zurück.

 


Bereiten Sie Ihren nächsten Schachzug vor
Bedenken Sie, dass Sie eine neue Arbeitsstelle suchen werden müssen und dass einige Branchen übersichtlicher oder verflochtener sind, als Sie es angenommen haben. Sie könnten ein Empfehlungsschreiben von Ihrem ehemaligen Vorgesetzten benötigen. Wenn Sie also diesen lebhaften Brief absenden, könnte das auch andere Ihrer Beziehungen schädigen. Wäre es nicht für Sie äußerst blamabel, wenn alle Chefs der Branche in Ihrer Gegend von diesem Brief Wind bekämen?

 


Hüllen Sie sich besser in Schweigen

Ihre ehemalige Vorgesetzte will Ihnen vermutlich nicht übel mitspielen, doch es empfiehlt sich, sich außer Sichtweite zu halten, solange Sie keine Referenz oder eine Verbindungsperson benötigen. Lassen Sie sie im Vagen über Ihre Pläne und neue Einstellungsaussichten.

 

 

Was Sie nicht tun sollten

Die folgenden Aussagen wurden einem Schreiben entnommen - ein gutes Beispiel dafür, wie Sie mit Sicherheit alle Verbindungen zu früheren Vorgesetzten effektiv vermasseln.


Mit ihrem Vorgesetzten zu reden, sei eine Verschwendung von kostbarem Sauerstoff.


Das Gehirn ihres Vorgesetzten sei auch für einen Technikidioten überlastet, da selbst binäre Denkprozesse zu komplex für ihn wären.


Der Mann suchte den ganzen Tag pausenlos nach Fehlern bei anderen.


Als Vergeltung könne leicht eine Liste von Passwörtern zu allen Konten im System veröffentlicht werden.


Das erwartete Empfehlungsschreiben für die ausscheidende Mitarbeiterin sollte auf Rechtschreibfehler überprüft werden, da sie es leid sei, ständig die Fehler ihres Vorgesetzten zu korrigieren.


Ihr Vorgesetzter sei ein trauriger Beweis für die Gültigkeit des Peter-Prinzips.

 

Tipp:  Wenn Sie Ihren Chef nicht verklagen wollen, schlucken Sie Ihren Ärger runter. Vielleicht hilft auch ein Fläschen Sekt dabei.

 

 

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