Telefonieren heißt verkaufen

Das Telefon klingelt. Angstschweiß treibt auf Deine Stirn beim bloßen Gedanken daran. Du nimmst den Hörer zaghaft in die Hand und hörst Dich selbst wie durch eine dicke Alufolie blechern sagen: J-aa - Salon Schnipp Schnapp - ähm - hallo. Ich bin A-Andrea. Was kann ich - ähm - für Sie tun?"

Und während die Kundin irritiert sagt, was sie möchte, hörst Du Dich stupide wiederholen: „Mhm... Sie - ähm - möchten also einen Termin?"

 

Der Untergang jedes Verkaufsgeprächs ist besiegelt und bares Geld vergeigt. Ganz zu schweigen vom Salon-Image.

 

Trotzdem seid Ihr „Jungen" total heiß darauf, ans Telefon gelassen zu werden. Klar. Denn das ist Eure Chance, zu beweisen, was Ihr könnt. Doch ohne Training ist auch der einfachste Smalltalk eine unüberwindliche Hürde und Du läufst Gefahr, auch das unter Beweis zu stellen, was Du eben nicht kannst. Während sich das Tagesgeschäft eines Azubis in der Anfangsphase oft leider nur auf das Zusammenkehren von Haaren, das Servieren von Kaffee und Mineralwasser und andere Hilfsdienste beschränkt, ist der Telefondienst die willkommene Herausforderung.

Frisch aus der Schule sollst Du kompetente Ansprechpartnerin sein - und willst das auch. Was Dein Chef möglicherweise nicht sieht (oder auch Du nicht) ist, dass auch telefonieren gelernt sein will. Denn ein Kundengespräch ist immer ein Verkaufsgespräch und kein Kaffeeklatsch mit Deiner besten Freundin.

 

 

Tipps für erfolgreiches Telefonmarketing

  • Mach Dir klar: Du bist Aushängeschild und Verkäufer; auch wenn das mancher Friseur nicht hören will, da führt nun mal kein Weg dran vorbei!
  • Stell dich vor einen Spiegel und übe täglich mehrmals: „Guten Tag, Sie sind verbunden mit dem Salon Schnipp Schnapp. Mein Name ist Andrea, was kann ich für Sie tun?" Bevor das nicht sitzt, kannst Du nicht das verkaufen, was Du sollst: Termine und Dienstleistungen nämlich.
  • Ungenutzte Zeit kostet Geld: Überlege Dir vorher, was Du willst. Du willst den nächsten Termin verkaufen. Und zwar den Termin, der am unwahrscheinlichsten durch Laufkundschaft ausgefüllt wird. Du bist verantwortlich dafür, dass im Idealfall keine Leerzeiten entstehen. Bring deshalb nicht die Wochenendtermine an den Kunden, sondern die, die am schwierigsten loszuwerden sind.
  • Es klingelt: Hole tief Luft und konzentriere Dich.
  • Melde Dich klar und in einer verständlichen Lautstärke: Der Kunde braucht einige Sekunden Zeit, um sich an Deine Stimme zu gewöhnen, deshalb sprich besonders deutlich.
  • Lächeln! Wetten, der Kunde an der Strippe hört, wer lächelt und wer gelangweilt drein guckt?
  • Mach Vorschläge: Überlege genau, was Du sagst. Du bist derjenige, der das Gespräch leitet und den Kunden da hinbringt, wo Du ihn haben willst. Lass Dich von Deinem Chef beraten und führe auch mal „Probetelefonate" mit ihm. Wetten, dass sich dieser Einsatz lohnt!
  • Bedanke Dich für den Anruf: Nenne den Kunden nochmals beim Namen und wünsche ihm einen schönen Tag.
  • Sei stolz auf Dich!
  • Zu guter Letzt: Sei ehrlich. Wenn es noch nicht klappt, dann fang noch mal von vorne an und übe mit „unechter Kundschaft". Sei nicht zu stolz, bei Problemen am Telefon auch mal den Chef an die Strippe zu holen.

Lass Dich bloß nicht unterkriegen! Mit diesen Tipps und Tricks bekommst du das in den Griff. Der Schlüssel zum Erfolg heißt
üben, üben, üben!

 

 

 

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