Gewinnausschüttungen für Mitarbeiter sind in vielen Branchen üblich, nicht aber im professionellen Friseurbereich.
Wie Salons von der Gewinnbeteiligung profitieren können. Wir alle wissen, dass sich die heutige Landschaft dramatisch von der Haarindustrie von vor fünf Jahren unterscheidet. Der Anstieg der "rent a chair"-Angebote oder der Salons im Stil der Selbständigkeit ist in den letzten drei Jahren auf fast 50% gestiegen. Dies hat wohl dazu geführt, dass langjährige Mitarbeiter ihre Loyalität zu den Salons, in denen sie arbeiten, infrage stellen.
Viele Salonbesitzer fragen häufig, wie sie Mitarbeiter abhalten können, sich selbständig zu machen. Das Dilemma, dem sich viele Salonbesitzer gegenübersehen, ist die Tatsache, dass sie an der Identität und dem Kult festhalten wollen, den sie seit Jahren aufgebaut haben. Aus diesem Grund werde ich auch immer wieder gefragt, wie man das Team finanziell zum Bleiben motiviert. Da viele Salon Inhaber, die vor diesem Dilemma stehen, kann die klare Lösung darin bestehen, ein organisiertes Gewinnbeteiligungssystem innerhalb des Salongeschäfts zu etablieren.
1. Bestimme einen Prozentsatz
Wie viel Prozent des Gewinns möchtest du deinem Team ausschütten? Dies kann ein Prozentsatz des Unternehmensgewinns sein. Du könntest einen Pool bilden, in dem das Geld gesammelt wird, aus welchem jedem qualifizierten Mitarbeiter ein gewisser Teil zusteht. Zum Beispiel könnte man sagen, dass 20% der Unternehmensgewinne für dieses Programm genutzt werden und jedem qualifizierten Mitarbeiter ein bestimmter Prozentanteil zuzuschreiben ist. Alternativ könntest du dich für x% des Unternehmensgewinns pro Mitarbeiter entscheiden.
2. Entscheide, wer Teil des Systems sein wird
Treffe deine Entscheidung auf Grundlage dessen, wen du als Mitarbeiter betrachtest, der für die Leitung des Unternehmens, das Treffen von Entscheidungen, das Eingehen von mehr Risiken und die Führung anderer Mitarbeiter verantwortlich ist. Das sind Kollegen, die das Team antreiben und sich für die Zusammenarbeit der anderen Mitarbeiter einsetzen.
3. Parameter
Du musst entscheiden, was ein Mitarbeiter erreichen muss, um sich für das System zu qualifizieren. Dies kann ein monetäres Ziel sein oder anhand von Key Performance Indicators gemessen werden.
4. Erstellen eines Unternehmensleitfadens
Den Mitarbeitern muss ein Unternehmensleitfaden zur Verfügung stehen, in dem sie die Informationen aus den oben genannten Punkten lesen und überprüfen können.
5. Bewertung am Ende des Unternehmensjahres
Am Ende des Jahres musst du entscheiden, wie viel vom Gewinn dem System zugeführt wird und wie viel die einzelnen Mitarbeiter erlangen. Die Gewinnbeteiligung erfolgt in der Regel nach der Berechnung des Jahresprofits. Einige Unternehmen zahlen ihre Gewinnbeteiligung jedoch vierteljährlich aus, wobei sie davon ausgehen, dass die Motivation der Mitarbeiter so am meisten gesteigert wird.
Vor- und Nachteile der Gewinnbeteiligung
Mitarbeiter, die wissen, dass sie eine finanzielle Belohnung erhalten, wenn das Unternehmen eine gute Bilanz erzielt hat, sind eher motiviert ihren Teil dazu beizutragen, weil sie ein persönliches Interesse am Erfolg des Unternehmens haben. Die Schwäche der Gewinnbeteiligung besteht darin, dass der einzelne Mitarbeiter nicht erkennen kann, wie sich seine eigene Arbeit und sein eigenes Handeln auf die Rentabilität des Unternehmens ausgewirkt hat. Zudem erhalten alle Mitarbeiter bei der Gesamtgewinnbeteiligung ihr Geld unabhängig von ihrer Leistung oder Ihrem Beitrag. Es könnte argumentiert werden, dass es keinen Grund für eine Person gibt, ihre Leistung zu verbessern. Daher würde ich empfehlen, einzelne Personen in deinem Unternehmen auszuwählen, die du in dein Gewinnbeteiligungsprogramm aufnehmen möchtest.
